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Wildbret

Fleisch von einheimischem Wild
Wildbret, wie der Jäger sagt, ist etwas vom Gesündesten was wir in Sachen Fleisch essen können: Fettarm und garantiert keine Hormone und Antibiotika. Und die Tiere haben bis zum Schluss natürlich und frei gelebt. Selbst Treibjagden mit Hunden, so schauerlich sie sich mancher Stadtbewohner vorstellen möge, stellen für unser Wild eine natürliche Situation dar, denn auch von Wölfen, Luchsen und Bären werden Wildtiere gehetzt.

Auf die Wildbrethygiene wird in der Ausbildung der Jungjäger grossen Wert gelegt und entsprechende Kenntnisse müssen an den Prüfungen nachgewiesen werden. Auch in den Verbänden und Fachzeitschriften der Jäger wird das Thema immer wieder aufgegriffen.

Wild im Sommer?
Ganz selten erhält man in Gaststätten Wild im Sommer vorgesetzt. Geht das mit rechten Dingen zu, wo doch die “normale” Wildsaison im Frühherbst stattfindet? Nun, das hat mit den zwei verschiedenen Systemen zu tun, nach welchen in der Schweiz gejagt wird. In den Bergkantonen herrscht das “Patentsystem”. Jede/r, welche/r einen gültigen Fähigkeits-ausweis besitzt, kann für die Jagdsaison gegen Bezahlung ein Patent lösen und darf dann im ganzen Kanton beliebig jagen, wenn die Jagd freigegeben wurde. Das ist üblicherweise im September der Fall. In dieser Zeit kommt (auch im Unterland) relativ viel Wildfleisch auf den Markt. In der übrigen Zeit erledigen amtliche Jagdhüter das Weidwerk (Abschüsse kranker und verletzter Tiere, einsammeln von Fallwild u.a.m.). Daher glauben Viele, nur im Frühherbst sei Jagdsaison.

Bei uns im Flachland hingegen herrscht das “Reviersystem”. Die Jagdreviere werden von den Gemeinden an eine Jagdgesellschaft verpachtet, in der Regel für acht Jahre. Gejagt wird fast das ganze Jahr über, je nach Wildart und deren Jahresrhythmus. Während der Trächtigkeit der Muttertiere und der Zeit der Aufzucht der Jungen ist die entsprechende Wildart “geschlossen”, wie der Jäger sagt, d.h. für die Jagd nicht zugelassen. Bei uns ist der Rehbock “offen” vom 2. Mai bis Ende Januar, das übrige Rehwild vom 1. September bis Ende Januar, die Wildsau vom 1. Juli bis Ende Februar und das Sikawild (Hirschart im Südranden) vom 2. August bis 31. Januar. So ist bei uns fast das ganze Jahr Wildsaison. Eigentlich wäre es nicht nötig, unser Wildbret den Sommer über einzufrieren und erst im Herbst auf den Teller zu bringen. Das hat lediglich mit der grossen Bedeutung der Bündner Jagd zu tun…

Wieviel Wild wird in der Schweiz gegessen?
Meist wird der Anteil an Wildfleisch masslos überschätzt! Nur ca. 1% macht der Anteil von Wild am gesamten Fleischkonsum in der Schweiz aus. Davon stammen wiederum nur 20% aus der Schweiz, der Rest aus Nachbarländern, Osteuropa und selbst Neuseeland! Und nur 1% allen Wildbrets aus der Schweiz ist Federwild (insgesamt also ein Fünfzigtausendstel allen Fleischkonsums…).

Woher erhalte ich Wildfleisch für den Eigenkonsum?
Adressen finden Sie unter nachstehendem Link. Oder: Fragen Sie einen Jäger!

Direkte Bezugsquellen vom Jäger/Metzger im Kanton Schaffhausen

Fuchs Lukas
Häldeli
8243 Altdorf SH
079 753 43 76

Wanner Alfred
Dorfplatz
8228 Beggingen SH
079 441 89 23

Gremminger Urs und Erika
Kirchstrasse 25
8214 Gächlingen
052 681 36 01

Neidhart Felix
Pfarrhofweg 246
8262 Ramsen
052 740 13 36

Wildbrethygiene – Erläuterungen zu den 12 Kontrollpunkten

Merkblatt Wildbrethygiene für Jäger